De ware geest van een economisch systeem onder kapitalistische voorwaarden: verklaar de oorlog aan de concurrentie, vestig een monopolie, een alleenrecht.
AM BEISPIEL VON MICROSOFT: WIE TEUER KOMMT UNS DER KAPITALISMUS?
In Zusammenhang mit den, von der EU gegen Microsoft verhängten Bußgeldern, wird oft von “Rekordstrafen” gesprochen. Tatsächlich betragen diese aber umgerechnet nur etwa 1 EUR/EU-BürgerIn und sind vom tatsächlich durch Microsoft verursachten Schaden um mehrere Größenordnungen entfernt. Aus der Betrachtung dieses Falles lässt sich auch einiges über den Schaden den der Kapitalismus ganz generell anrichtet lernen.
Franz Schäfer
Zur Schadensabschätzung
In Summe haben wir also 705 Euro an Kosten durch Microsoft pro Kopf 5 in Europa in den letzten 10 Jahren. Dagegen wirken die etwa 1 Euro an Bußgeldern ziemlich lächerlich. Natürlich handelt es sich dabei um eine relativ grobe Schätzung, aber die Größenordnung von etwa 700 Euro dürfte stimmen. Der Schaden ist also sicherlich höher als 70 Euro und vermutlich geringer als 7000 Euro. Ebenfalls nicht eingerechnet ist der Schaden durch andere kommerzielle Softwarehersteller.
Einwände
„Wir brauchen keine Arbeitsplätze, wir brauchen Schuhe, Nudeln, Betten, Wohnungen, Musik und Kartoffeln, Anzüge und Würste, Badewannen und Artischocken, Haarnadeln und Rotwein, Kopfschmerztabletten und Lastwagen, Bilder, Bücher und Brot.“ — E.A. Rauter
Es nützt aber nichts wenn wir Arbeitsplätze Schaffen die uns keine Gebrauchswerte produzieren. Da könnten wir auch Leute dafür bezahlen, dass sie Gruben ausschaufeln um sie danach gleich wieder zuzuschütten. Das schafft auch Arbeitsplätze. Die 700 Euro an Schaden zeigen genau dies auf: Um dieses Geld hätte auch gesellschaftlich nützliche Arbeit finanziert werden können: KrankenpflegerInnen, LehrerInnen, etc.. etc… Alleine in Europa könnten mit 140Euro/Jahr/Kopf etwa 1.5 Million Menschen beschäftigt werden die sinnvolles leisten. Oder wir könnten statt dessen alle einfach etwas mehr Freizeit genießen.
Ist das Ganze für den Kapitalismus insgesamt beispielhaft?
Ja und Nein. Solche Abhängigkeitsverhältnisse wie sie im Software Bereich geschaffen werden können sind nicht überall möglich, aber in unserer High-Tech Welt immer häufiger. Siehe: Vendor-Lockin und die digitalen Wegelagerer. Die Schaffung künstlicher Knappheit ist ebenfalls viel weiter verbreitet als gemein hin angenommen. Siehe: Bastiat, Broken Windows, Klimakatastrophen und Kriege.
Das sind Aspekte die in der klassischen marxistischen Analyse oft außer Acht gelassen werden. Dort gilt manchen die kapitalistische Konkurrenz immer noch als Garant für Effizienz. Dass Firmen wie Microsoft 10 mal mehr Schaden anrichten als sie selbst Umsatz machen ist dort noch nicht bekannt. Daher wird in diesen Teilen der Linken auch vor allem die Forderung nach „Umverteilung“ des geschaffenen gesellschaftlichen Reichtums aufgestellt. Dabei wäre bei einer Abkehr von der ineffizienten Kapitalistischen Produktionsweise auch insgesamt mehr für alle da. Im Beispiel von Microsoft 10 mal mehr. In vielen anderen Bereichen sicherlich ebenfalls zig mal mehr: Das Ganze ist also kein Nullsummenspiel wo nur das was den einen weggenommen wird den anderen gegeben werden kann. Siehe auch: Die sieben Probleme mit dem Kapitalismus.
Update August 2008: Laut einer Studie betragen die externen IT-Kosten von Unternehmen etwa 700Euro/ÖsterreicherIn/Jahr. Davon 47% Hardware und 30% Software. Das zeigt, dass die obige Schätzung eher zu vorsichtig (zu niedrig) ist als zu hoch.
VOETNOTEN
1. Openoffice, ein im Vergleich zu Microsoft-Office vergleichbares Produkt, wird noch immer relativ wenig verwendet obowohl es gratis und frei ist. Das Selbe gilt für das Betriebssystem selbst und viele andere Anwendungen. Die Entwicklung von OpenOffice würde etwa 230Millionen EURO kosten. Wenn wir annehmen dass Microsoft Office weltweit öfter als 230 Millionen mal verkauft wurde gibt sich ein Anteil an den Produktionskosten der Software von unter 1 Euro / Kopie. Siehe Wikipedia: SLOC, More than a Gigabuck: Estimating GNU/Linux’s Size , Die Produktion Freier Software als Beispiel für Kooperation statt kapitalistischer Konkurenz. Der Preis für MS-Office beträgt aber etwa 200 Euro. Weniger als 0.5% des Verkaufspreises werden also für die Produktion der Software aufgewendet. 99.% sind Entweder Profite an Shareholder oder unnützer kapitalistischer Overhead, Marketing, Vertrieb, etc.. Eventuell auch Korruption. Da der Microsoft Umsatz vorwiegend mit Software Verkauf gemacht wird, kann ausgehend von dieser Abschätzung davon ausgegangen werden, dass weit mehr als 95% des Umsatzes der Firma keinen Nutzen für uns Schaffen. Mehr als 95% des Umsatzes der Firma müssen hier als Schadenssumme angesetzt werden. Eher etwas mehr, da die ZwischenhändlerInnen für Software ja auch noch eine Gewinnspanne haben die auch in den Schaden eingeht (Es wird ja gegenüber einem Gratis Download kein Gebrauchswert geschaffen, eher im Gegenteil). Wir können den Microsoft Umsatz also zur Gänze als Schadenshöhe Ansetzen. Dieser betrug im Jahre 2007 etwa 35 Milliarden Euro. Das sind etwa 5 Euro pro Kopf der Weltbevölkerung (egal wie alt, egal ob jemals einen Computer benutzt). In Europa dürfte der Umsatz etwa 15 Euro pro Kopf pro Jahr betragen. Rechnen wir einen linearen Anstieg in den letzten 10 Jahren dann haben wir etwa 75 Euro Gesamtschaden pro Kopf.
2. z.b. eine Macro-Sprache in Microsoft Office die auch beliebige Systembefehle ausführen konnte und die alle die solche Dokumente per E-Mail oder damals noch per Diskette erhalten hatten allerhöchsten Gefahren aussetzte.). Auch wenn Microsoft heute versucht die gröbsten Lücken zu schließen hat sich an der Philosophie nichts geändert. Siehe z.B.: New Malware Report Hits Vista’s Security Image.
3. Siehe auch: Linux Versus Microsoft TCO
4. Siehe guardian.co.uk: Will Vista really create 100,000 jobs in Europe?
Kopie der Originalstudie (pdf)
5. egal ob dieser Computer verwendet und ohne den schwer zu beziffernden Datenverlust gerechnet.
BRON
qummunismus / kommunismus reloaded – 21 mei 2009
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DE NEOKOLONIALE BLIK
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DE PRAKTIJKEN VAN BILL GATES EN MICROSOFT
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KATTEN EN FEMINISME… EN NOG VEEL MEER.
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