On this day, 1 March 1896 Ethiopian forces decisively defeated Italian invaders at the battle of Adwa.
Italy, which had already colonised neighbouring Eritrea, was attempting to conquer Ethiopia as well, in a military operation which began in 1895. Up to 70% of Italy’s invasion force of around 6000 troops were captured or killed. A peace treaty was signed in October in which Italy gave up its territorial claim of Ethiopia, and also surrendered some of its Eritrean colony.
It was considered the first major military victory by African troops over European colonisers of the era.
“Waarvoor wordt je eigenlijk betaald?” Dat vroeg historicus Götz Aly zich in z’n jonge jaren af toen hij werkzaam was in de jeugdzorg. Voor z’n werk betekende dat jongeren uit te dagen tot conflict en ze niet te manipuleren via trucs als inspraak of zelfbestuur om een als harmonieus gepresenteerde samenleving te aanvaarden, die juist op conflict gebaseerd is.
Hoe gaat een historicus te werk als hij die keerzijde van de medaille wil laten zien? Dan dient hij het gangbare begrippenkader tegen het licht houden te houden, dat in dienst staat van een burgerlijke ideologie, die de reële maatschappelijke en globale verhoudingen tracht te ontkennen. Dat hierbij de sociaaldemocratie centraal komt te staan is uiteraard niet toevallig. Een geruchtmakende studie van Aly betrof dan ook de SPD en haar verleden. Zie verder met nadruk zijn Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus.
Nu een recensie…
IM IRRGARTEN DES GRÖSSENWAHN
Der Historiker Götz Aly hat sich der Aufklärung der NS-Verbrechen verschrieben. Ein neues Buch versammelt seine wichtigsten Reden, Aufsätze und Vorträge der vergangenen Jahre. Eine lesenswerte Lektüre: aufklärend, klug – und aktuell.
Helmut Ortner

Im Jahr 1948 warb das Waschmittel Persil mit einer Zeichentrick-Reklame, in der ein Marine-Matrose verdreckten Pinguinen die Bäuche wieder strahlend reinwäscht. Immer mehr Pinguine springen daraufhin an Bord und rufen im Chor ”PERSIL – PERSIL- PERSIL! “… Dabei recken sie die Flügel wie weit ausgestreckte Arme. Mit stolzgeschwellter Brust defilieren sie schließlich in Reih und Glied an Land, zu Marschmusik singend: ”Ja, unsere weiße Weste verdanken wir PERSIL … !” Die Deutschen hatten ihren Humor also noch nicht verloren, oder schon wiedergefunden. In Fridolin Schleys Roman Die Verteidigung, in dem er die Ereignisse um den Nürnberger Wilhelmstraßen-Prozess in ein fesselndes Drama über Moral und Verantwortung verwandelt, taucht die Reklame-Versprechung für blütenweiße Wäsche kurz auf – als filmische Metapher, die veranschaulicht, wie die »Entnazifizierung« schon frühzeitig funktionierte.
Deutschland in den Nachkriegsjahren. Ein Volk mühte sich, das zu vergessen, was es verschwieg: seine Bereitschaft zur Teilnahme an einem System der Barbarei. Geschichts-Verleugnung und Geschichts-Umdeutung hatten Hochkonjunktur. So verlor sich der Schrecken und die Einzigartigkeit, den der Zivilisationsbruch des Holocaust und die Vernichtungskriege bedeuteten, im kollektiven Verdrängen und Vergessen. Der nationalsozialistische Wahn wurde zur austauschbaren Metapher des Bösen, persönliche Schuld relativiert. Hitler allein sollte es gewesen sein, verantwortlich für das Verderben der Deutschen und ihre millionenfachen Verbrechen. Wenn nicht allein, dann allenfalls eine kleine verbrecherische Nazi-Elite und ihre fanatischen Getreuen. Im Nachkriegs-Deutschland wollten die einstigen Volksgenossen die »dunklen Jahre« von ihrem eigenen Erleben und Mit-Tun abspalten. Eine bequeme Legende. So ließ sich persönliche Schuld gut entsorgen. Die Deutschen exkulpierten sich selbst.
Der Berliner Zeithistoriker Götz Aly, geboren 1947, hat in der Vergangenheit zahlreiche wichtige, wegweisende Publikationen zur Sozialpolitik und zur Geschichte des Nationalsozialismus vorgelegt, darunter 2015 „Volk ohne Mitte“ sowie zwei Jahre zuvor „Die Belasteten –’Euthanasie‘ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte“. Im Februar 2017 erschien seine große Studie über die europäische Geschichte von Antisemitismus und Holocaust „Europa gegen die Juden 1880-1945“. Die Erforschung des Nationalsozialismus, des Holocaust und des Antisemitismus ist Alys Lebensthema. Es geht ihm in seinen Arbeiten darum, die NS-Vergangenheit nicht zu „bewältigen“, sondern zu vergegenwärtigen. Das zeigt sich auch in seinem gerade erschienenen Buch „Unser Nationalsozialismus“, das seine wichtigsten Reden und Vorträge versammelt (und in einem Anhang das umfangreiche Schaffen des Autors in einem Schriftenverzeichnis dokumentiert ).
Götz Aly fragt, wie sich das einmal herbeigewählte und konstituierte Hitler-Deutschland mit atemberaubendem Tempo zu einer menschlichen Maschinerie des Zerstörens, Eroberns und Mordens entwickeln konnte, und warum so häufig die Rede von »den Tätern« ist, wenn es um die NS-Verbrechen geht, von »der SS« oder »den Nationalsozialisten«, wenn es um Hitlers Volks-Staat, also die große Volksgemein- und -genossenschaft geht. Waren es nicht hunderttausende Deutsche, die aktiv Menschheitsverbrechen ungeheuren Ausmaßes begingen, und viele Millionen, die diese billigten, zumindest aber geschehen ließen? Wer begreifen möchte, warum so viele durchaus normale, moralisch gefestigt erscheinende Deutsche 1932 bis 1945 dem Programm der Nationalsozialisten folgten, der findet in diesen Zeit- und Lebensgeschichten erhellende Analysen, Beschreibungen und Anmerkungen.
Nein, Hitler war nicht über die Deutschen gekommen, die Deutschen waren zu Hitler gekommen. Sie hatten ihn gewählt, verehrt und bejubelt. Die Verbrechen und Mordtaten haben keine Außerirdischen verbrochen, die Mörder und Schergen waren ganz normale Menschen und kamen aus allen Schichten der Bevölkerung. Aly benennt die vielfältigen Praktiken, die Schuld auf möglichst kleine Gruppen und Unpersonen abzuschieben – bis heute. Aly hält fest, dass die Täter von damals mit uns verwandt sind. Er weitet unseren Blick auf das Ganze, auf das gesamte Panorama nationalen Größenwahns und Barbarei. Auch wenn sich Ewig-Gestrige dagegen sperren: es ist »Unser Nationalsozialismus«.
Alys Reden und Aufsätze erinnern uns daran: Die Täter sterben aus – die Opfer und Zeitzeugen ebenfalls. Mit Blick auf die Gegenwart, in der persönliches Erinnern immer seltener wird, braucht es deshalb Wissen, wie „es geschehen konnte“, nicht nur die Bereitschaft zur Erinnerung, sondern die Pflicht des Erinnerns. Götz Alys gesammelte Reden können dabei nützlich sein.
RECENSIE
Götz Aly – Unser Nationalsozialismus: Reden in der deutschen Gegenwart
S. FISCHER Verlag, 2023 – 304 Seiten, 25 Euro – ISBN: 978-3-10-397196-5
BRON
UZ – 26 februari 2023
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LITERATUUR
Götz Aly und Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung. 1991/2004/2013
Alfred Sohn-Rethel – Ökonomie und Klassenstruktur des deutschen Faschismus – edition suhrkamp 1973
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